Vorstellung der Figuren

BuurWieb
Kötach-Buur & Buuren-Wieb

Das wichtigste war es, den Bezug zwischen Häs und der Umgebung zu schaffen. Dies gelang uns mit Hilfe von Jürgen Hohl, der unsere Vorstellungen verwirklichte. Das Ergebnis war: ein Weißnarr in abgeänderter Form, bei dem sich der dörfliche Charakter und die Kleidung der Altvorderen aus dem 19.Jahrhundert wiederspiegelt.

Das Buuren-Häs ist aus groben Leinen, in bräunlicher Tönung, mit orts- und landschaftsbezogenen Motiven. Der Kötach-Buur ist eine typischeBaaremer Figur. Sie trägt aus Lindenholz geschnitzte Holzmaske mit freundlichen verschmitzten und offenem Bauerngesicht. Dazu trägt der Narr das Schnurrkäpple, ein Trachtenstück der Baaremer Bauern, welches früher am Wochenende und an den Feiertagen getragen wurde. Das Selbe schmückt ein Fuchsschwanz, welcher die Freiheit der Narren und deren Schlauheit symbolisiert. Die Jacke weist als landschaftsbezogen Merkmale Kartoffeln und Kartoffelkraut mit Blüten auf. Links und rechts auf der Jacke ist ein Weidenkorb, auf der Rückenpartie die alte Sunthauser Mühle. Auf der Hose findet man die Kartoffeln wieder, dazu ein Schweinchen, welches die frühere Schweinezucht der Ostbaar darstellen soll. Alle Motive sind auf dem Grundstoff appliziert. Braune Handschuhe, handgestrickte Socken und handgeflochtene Stohschuhe ergänzen das Bild. Das rot-weiß und gelb-weiß getüpfelte Schnupftuch darf natürlich nicht fehlen. Das Geschell des Burrs ist aus Holz gefertigt. Ein weiteres Symbol des Kötach-Buurs ist die Haue, eine kurzstielige Hacke. Als die neugeschaffene Fasnetsfigur 1983 zum ersten mal vorgestellt wurde, lagen hinter den Mitgliedern viele Monate der Arbeit. Vom Entwurf über den Zuschnitt bis zur Fertigung war es ein langer Weg.

Bis 1995 gestaltete der Kötach-Buur alleinig das Bild der Sunthauser Fasnet. Dann gesellte sich das Buuren-Wieb dazu. Auch diese Figur wurde von Jürgen Hohl entworfen. Der Rock besteht aus weinrotem Samt, auf der Schürze sehen wir die selben Symbole, wie beim Buur. Die Lindenholzmaske ziert ein Strohhut, ein Kopftuch und eine Schappel. Handgestrickte Socken, ein Weidenkorb und ein Schirm runden das Bild ab.